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Protest gegen Azteca Bar in Warschau
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Am 20. August 2010 hat die polnische ZSP-IAA bei der Azteca Bar in Warschau eine Protestaktion durchgeführt. Sie fordern ein Ende des Lohnbetrugs der prekär beschäftigten Arbeiter/innen in dem Cafe.

Die Gewerkschaft sieht in diesem Arbeitskonflikt folgende Probleme:

Der Eigentümer nutze die Arbeiter/innen durch unbezahlte Probearbeit aus. Darüber hinaus fordere er sogar 326 Euro von ihnen für die Kosten des Einarbeitungstrainings. Er biete ihnen Arbeitsverträge an, in denen festgelegt sei, dass die Trainingskosten von ihrem Lohn abgezogen werden, falls sie nicht eine bestimmte Zeit bei ihm arbeiten.

Etwa ein Monatslohn für Vollzeitarbeit gehe dafür drauf. Und wer nicht mindestens einen Monat arbeite, bekäme garnichts. Vor allem Student/innen würden angeworben, um illegal und ohne Vertrag zu arbeiten.

Wegen der hohen Jugendarbeitslosigkeit sehen sich viele arme Studierende gezwungen unter schlechten Bedingungen Arbeit anzunehmen. Viele kämen aus dem nahegelegenen Studentenwohnheim und würden wochen- oder sogar monatelang ohne Bezahlung arbeiten.

Die Forderungen der ZSP-IAA lauten:
- Bezahung des ausstehenden Lohns
- Schluss mit den genannten Praktiken
- Erhöhung der Löhne

Während der Protestaktion hatten die polnischen Anarchosyndikalist/innen den Eingang zum Cafe blockiert, über die Arbeitsbedingungen informiert und mit Passant/innen diskutiert. Der Eigentümer wollte keine Fragen beantworten und rief die Polizei, die aber nicht eingriff. Die ZSP Warschau kündigte an, dass sie notfalls jeden Tag wieder zurückkommen würde, bis die Forderungen erfüllt sind.

Sie planen ausserdem Informationsveranstaltungen in dem benachbarten Studentenwohnheim, um über die Arbeitsrechte und den illegalen Lohnabzug zu informieren, der besonders in der Gastronomie weit verbreitet ist.

Anarchosyndikat Köln/Bonn,
http://anarchosyndikalismus.org

Mehr Infos auf der Webseite der ZSP-IAA Warschau:
http://zspwawa.blogspot.com/2010/08/first-picket-at-azteca-bar.html

Außerdem wurde ein Mitglied der anarchosyndikalistischen ZSP Warschau gefeuert und der Chef hat über die Hälfte seines Lohnes einbehalten.